Das hat der neue Besitzer mit der Großenhainer Stadtruine vor.
Großenhain. Großenhain verliert einen seiner größten Schandflecke. Am kommenden Montag soll der Bagger auf das „Fuchsbau“-Areal anrücken und mit dem Abriss der Hinter- und Seitengebäude beginnen. Das teilte der neue Besitzer Carsten Meißner auf Anfrage der SZ mit. Der Bärnsdorfer möchte aus dem großen Grundstück Standorte
für acht bis zehn Einfamilienhäuser machen.
Die Villa von 1880, in der der damalige Allgemeinarzt Dr. Fuchs lebte, darf jedoch nicht abgerissen werden. „Sie bleibt erst mal so stehen, wie sie ist“, sagt Meißner. „Da hat der Denkmalschutz noch seine Hand drauf.“ Völlig unverständlich. Denn die Außenwände der Villa sind mit zahlreichen Setzungsrissen durchzogen, was auf schlechte Fundamente schließen lässt. Außerdem fallen seit dem Tornado 2010 ständig Dachziegel herunter.
Meißner, der in seinem Heimatort Bärnsdorf und in Dresden Parkett-Studios betreibt, hatte die Stadtruine 2012 bei einer Zwangsversteigerung erworben. Die Stadt verschaffte ihm 122000 Euro Fördermittel für den Abriss aus dem Programm „Äußerer Stadtring“. Bei vorhergehenden Versteigerungen wollte niemand den „Fuchsbau“ haben.